„Es ist, was es ist“ heißt ein bekanntes Liebesgedicht von Erich Fried.
Das stimmt – einerseits –, aber das, was da ist und das, was abläuft zwischen zwei Menschen, bleibt nicht stehen. Es lebt, wächst und verändert sich. Das kann Verlust bedeuten und Loslassen und eröffnet zugleich neue Chancen und Wege.
Wenn Menschen sich kennen und lieben lernen, läuft vieles unbewusst ab. Wir spiegeln uns in dem anderen und uns gefällt oder berührt, was wir da sehen und fühlen. Wir bringen individuelle Wünsche, Bedürfnisse, Weltbilder, Beziehungserfahrungen, Lebenswege mit. Ob das Zusammensein und Zusammenleben mit einem anderen Menschen längerfristig und aus der Sicht beider Partner gelingt, hängt letztlich von vielen inneren und äußeren Faktoren ab. Oft spielt Unerledigtes aus der gemeinsamen Paargeschichte oder aus der Zeit vor der Partnerschaft eine wichtige Rolle.
Konflikte innerhalb einer Partnerschaft, die nicht ausgesprochen und reflektiert werden, können sehr belastend sein und krank machen. In der Paartherapie richten Sie den Blick auf das unbewusste Wechselspiel und die automatisierten Abläufe in Ihrer Paarbeziehung. Mithilfe eines professionellen Therapeuten entdecken Sie die Beweggründe für ihr Verhalten bzw. das des Partners.
Wer die Zusammenhänge versteht, kann aktiv alte Muster verändern, mit mehr Einfühlungsbereitschaft für den anderen die Kommunikation verbessern und zuversichtlich in die Zukunft schauen. Das Ergebnis einer Paartherapie ist nicht die Rettung einer Beziehung um jeden Preis, sondern dass beide Partner mit der persönlichen Weiterentwicklung ihrer Lebenssituation zufrieden sind. Auch eine respektvolle Trennung kann ein Therapieerfolg sein.